Verfahren Waldrecht (A241)
Modelldokumentation
Impressum
Erstellung
Erstelldatum |
2024-08-06 |
letzte Änderung |
2025-02-05 |
Themen-Nummer |
A241 |
ID nach kGeoiV |
--- |
Beteiligte |
Kuno Epper (Kep), Amt für Geoinformation |
Status |
|
Koreferat
Version |
Datum |
Koreferent |
Prüfstelle |
---|---|---|---|
1.0 |
2001-01-01 |
xy |
Amt A |
referenzierte Dokumente
Nr. |
Titel |
Autor(en) |
Version |
---|---|---|---|
Bund |
05.10.2007 |
||
Bund |
21.05.2008 |
||
Kt. SZ |
24.06.2010 |
||
Verordnung zum kantonalen Geoinformationsgesetz (kGeoiV) (SRSZ 214.111) |
Kt. SZ |
18.12.2012 |
1. Allgemeines
1.1. rechtliche Grundlagen
Seit dem 1. Juli 2008 ist das Bundesgesetz über Geoinformation (GeoIG, SR 510.62) [1] in Kraft. Am 1. Juli 2012 erfolgte die vollständige Inkraftsetzung des kantonalen Geoinformationsgesetzes (kGeoiG, SRSZ 214.110) [3]. Es hat zum Ziel, verbindliche Vorgaben für die Erfassung, Modellierung und den Austausch von Geodaten festzulegen.
Am 1. Januar 2013 trat die kantonale Verordnung über Geoinformation (kGeoiV, SRSZ 214.111) [4] in Kraft. Sie präzisiert das kGeoiG in fachlicher sowie technischer Hinsicht und führt im Anhang 1 den „Katalog der Geobasisdaten des Bundesrechts mit Zuständigkeit beim Kanton“ und im Anhang 2 den „Katalog der Geobasisdaten des kantonalen Rechts“. Darin werden die Fachstellen definiert, welche für die Ausarbeitung eines Geodatenmodells zuständig sind.
1.3. Zielgruppen
Dieses Dokument richtet sich an folgende Nutzergruppen:
-
Fachstellen für Modellierung, die den inhaltlichen Rahmen des Themas festlegen,
-
Datenbearbeiterinnen und -bearbeiter, die sich über die Prozesse und Methoden der Datenpflege informieren,
-
Verantwortliche für die Datenpublikation, die die Daten entsprechend der Freigabestufe veröffentlichen und die Transformation in andere Modelle durchführen sowie
-
Endnutzerinnen und Endnutzer, die sich über den Inhalt und die Struktur der Daten informieren möchten.
2. Datentransformation
2.1. Transformation vom Erfassungssystem zum Geodatenmodell
Vor der Überführung der Daten ins neue kantonalen Geodatenmodell wurden die Informationen zu den Waldfeststellungen in verschiedenen Dateien gehalten. Diese waren:
-
Waldfeststellungen.accdb: MS Access-Datenbank mit Angaben zu den Waldfeststellungen, Status und Parzelleninformationen; geometrielos
-
Waldgrenze_Linie.gpkg: Geopackage mit den für die WebGIS-Publikaiton aufbereiteten Geometrien der Waldgrenzen; als Quelle dient die Datei WaldgrenzenKtSZ.gpkg
-
Waldgrenze_Wirkbereich.gpkg: Geopackage mit den für die WebGIS-Publikaiton aufbereiteten Geometrien der Wirkflächen; als Quelle dient die Datei WaldgrenzenKtSZ_Wirkbereich.gpkg
-
WaldgrenzenKtSZ_ersetzt.gpkg: Geopackage mit Waldgrenzen, welche ersetzt wurden
Das kantonale Geodatenmodell umfasst auch die Stockgrenzen. Als Datenquelle dient der im WebGIS publizierte Datensatz
-
Stockgrenze
Diese fünf Datensätze bilden den Input für die Datenübernahme ins kantonale Geodatenmodell.
2.1.1. Details zum Waldfeststellungs-Status
Attributbezeichnung Access-Formular: WFStatus Access-Tabelle: Waldfeststellungen.WF_Status
Wertebereiche
Code | Bezeichnung | Regel für die Datenübernahme |
---|---|---|
0 |
provisorisch, noch nicht verfügt (ÖREB: "laufende Änderung") |
Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren weist den Status "eingeleitet" auf. Dadurch wird angezeigt, dass das Verfahren angestossen, jedoch noch nicht abgeschlossen ist. |
1 |
verfügt (ÖREB: "in Kraft") |
Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren ist abgeschlossen. |
2 |
ersetzt |
Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren wie auch das Aufhebungsverfahren sind abgeschlossen. |
3 |
altrechtlich |
Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren ist abgeschlossen. In die Bemerkung wird der Satz "altrechtliche Festsetzung" eingetragen. |
4 |
brieflich |
Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren ist abgeschlossen. Briefliche Festlegungen sind Abmachungen zwischen dem Amt und den Betroffenen, in welchen der Waldgrenzverlauf festgehalten wird. Die Daten sind intern und bleiben unveröffentlicht. Daher wird dem brieflichen Waldfeststellungsstaus das Leitverfahren "intern" zugeordnet. Waldgrenzen, die dem internen Leitverfahren zugeordnet sind, bleiben intern und werden nicht veröffentlicht. |
5 |
verfügt (ausserhalb der Bauzone) |
Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren ist abgeschlossen. |
9 |
nicht verfügt |
Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren ist abgeschlossen und erhält den Status "intern". |
Zum Status 3 ("altrechtlich"), sind keine Daten vorhanden. Er bleibt in der oben aufgeführten Zusammenstellung unberücksichtigt. == Modellbeschreibung
Das kantonale Waldrecht beschreibt verschiedene Verfahren. Diese sind unter anderem:
-
Waldfeststellung
-
Rodungsbewilligung
-
Baugesuche
-
Grossveranstaltungen
-
usw.
Das vorliegende Datenmodell wurde dazu erstellt, sämtliche Verfahren des Waldrechts abzubilden. Zum Zeitpunkt der ersten Veröffentlichung ist das Verfahren der Waldfeststellung fertig modelliert. Je nach Interesse des zuständigen Amtes kann das Modell mit weiteren Verfahrensarten ergänzt werden.
2.2. Waldfeststellungsverfahren
Im Rahmen der Waldfeststellung wird die Grenze zwischen Wald und Nicht-Wald bestimmt. Dies erfolgt über eine Verfügung. Im Normalfall wird das Verfahren von der Gemeinde im Rahmen einer Revision eines Nutzungsplanes angestossen (Art. 10 Abs. 2 WaG). Sie meldet dem Amt für Wald und Natur (AWN) den Bedarf neuer Waldfeststellung.
Paragraf 4 des kantonalen Waldgesetzes (kWaG, SRSZ 313.110) enthält die Zusammenstellung aller Verfahren, welche zu einer Waldfeststellung führen. Diese sind:
-
Nutzungsplan- oder Baubewilligungsverfahren
-
Nachweis eines schutzwürdigen Interesses (ausserhalb der Bauzone)
-
kantonale Richtplan (zwecks Verhinderung der Waldzunahhmen ausserhalb der Bauzone)
Dieses Thema führt keine Geodaten. Es enthält einzig die Sachinformation eines Verfahrens. Die Geodaten des Waldfeststellungsverfahrens sind im Thema "Waldfeststellung (A057)" modelliert. Da eine Waldgrenze durch ein Verfahren neu begründet oder aufgehoben wird, ist jede Waldgrenze mit zwei Verfahren verknüpft:
-
eines für die Begründung und
-
eines für die Aufhebung.
Ein Verfahren durchläuft verschiedene Phasen. Sie sind über das Attribut Verfahrensstatus
gekennzeichnet. Zu einem bestimmten Verfahrensstatus sind bestimmte Attribute der Klasse Waldfeststellung
einzutragen. Wird z.B. ein neues Verfahren gestartet, werden neben den automatisch nachgeführten Attributen (erfasstVon
, erfasstAm
, geändertVon
, geändertAm
) auch die Kennung
, der Lokalname
und die Verfügungsart (verfuegtWald
, verfügtNichtwald
) eingetragen. Die anderen Attribute hingegen bleiben noch leer. Das Verfahren erhält den Status "eingeleitet". Der Übergang von der Phase "eingeleitet" zur nächsten Phase "in öffentlicher Auflage" wird dadurch gekennzeichnet, dass der Wert für das Attribut Auflagebeginn
gesettzt wird (vgl. Abbildung unten).
Sollte das Verfahren abgebrochen werden, kann zu irgendeinem Zeitpunkt der Verfahrensstatus "abgeschlossen ohne Verfügung" gesetzt werden. Dieser Status kennzeichnet, dass das Verfahren nicht mehr am Laufen ist, dass jedoch auch keine Verfügung erlassen wurde und dass das Verfahren damit ein ausergewöhnlihcer Abschluss fand.
4. Klassenbeschreibung
4.1. Topic Stammdaten
Das Topic Stammdaten
umfasst alle statischen Werte. Darunter fallen z.B. die Aufzählwerte von Listen (INTERLIS-Datentyp «Aufzählung»). Jede Liste wird in einer eigenen Klasse modelliert.
Die Stammdaten werden durch die zuständige Stelle vorgegeben und bei Bedarf durch die Abteilung Geoinformation nachgeführt und . Die Stammdaten werden durch die Abteilung Geoinformation im Internet veröffentlicht.
4.1.1. Klasse Katalogeintrag
Die Klasse Katalogeintrag
enthält die allgemeinen, für alle Kataloge gemeinsamen Attribute. Die Klasse selber ist abstrakt: Es gibt keine Objekte Katalogeintrag
, sondern nur Objekte von den spezialisierten Klassen.
Name | Beschreibung | Beispiel | Freigabe |
---|---|---|---|
|
technischer Objektidentifikator |
ceaa37a9-8614-43fc-9a8b-688f95c30218 |
öffentlich |
|
Code des Listeneintrages; entspricht in INTERLIS dem Wert der Aufzählung und muss ein gültiger INTERLIS-Name sein (siehe INTERLIS-Referenzhandbuch) |
in_Aenderung |
öffentlich |
|
Bezeichnung des Katalogeintrages, wie er den Nutzenden angezeigt wird |
in Änderung |
öffentlich |
|
Reihenfolge des Katalogeintrages in der Auswahlliste |
1 |
öffentlich |
|
Erläuterung, welche den Katalogeintrag näher beschreibt |
Dieser Status wird für alle Objekte verwendet, bei denen aktuell eine Nachführung läuft. |
öffentlich |
4.1.2. Klasse Verfahrensstatus
Die Klasse Verfahrensstatus
ist eine Spezialisierung der abstrakten Klasse Katalogeintrag
. Sie enthält keine weiteren Attribute.
4.1.3. Klasse Leitverfahren
Die Klasse Leitverfahren
ist eine Spezialisierung der abstrakten Klasse Katalogeintrag
. Sie enthält keine weiteren Attribute.
4.1.4. Klasse Ursprung
Die Klasse Ursprung
ist eine Spezialisierung der abstrakten Klasse Katalogeintrag
. Sie enthält keine weiteren Attribute.
4.1.5. Klasse Gemeinde
Die Klasse Gemeinde
ist eine Spezialisierung der abstrakten Klasse Katalogeintrag
. Sie enthält keine weiteren Attribute.
4.2. Topic Verfahren
Das Topic Verfahren
führt alle Klassen, die für die Modellierung der Verfahren im Waldrecht benötigt werden. Die übergeordneten Verfahren sind:
-
Waldfeststellung
-
Rodung
-
Baugesuch
-
Grossveranstaltungen
-
Forstpolizei
4.2.1. Klasse Verfahren
Die Klasse Verfahren
enthält die allgemeinen Attribute, die für sämtliche Verfahren benötigt werden. Die verfahrenspezifischen Attribute sind auf den spezialisierten Klassen modelliert.
Name | Beschreibung | Beispiel | Freigabe |
---|---|---|---|
|
technischer Objektidentifikator |
ceaa37a9-8614-43fc-9a8b-688f95c30218 |
öffentlich |
|
fachlicher Objektidentifikator; wird von der Fachperson vergeben |
2018-05-16-007 |
öffentlich |
|
Loginname der Person, welche den Datensatz erstellt hat (Autor); wird durch das System gesetzt |
Musterha |
intern |
|
Datum und Zeit, an dem der Datensatz erstellt wurde; wird durch das System gesetzt |
1980-03-21T15:38:12 |
öffentlich |
|
Loginname der Person, welche den Datensatz zuletzt geändert hat (Editor); wird durch das System gesetzt |
Muelleran |
intern |
|
Datum und Zeit, an dem der Datensatz zuletzt geändert wurde; wird durch das System gesetzt |
2024-07-30T08:07:57 |
öffentlich |
|
Datum, an dem die Verfügung erlassen wurde |
2018-07-30 |
öffentlich |
|
Nummer, welche eine Verfügung kennzeichnet; im Normalfall gebildet aus Jahr, Monat, Tag und durch einen Punkt getrennte 2-stellige Laufnummer |
20230207.01 |
öffentlich |
|
Verweis auf die Verfügungsunterlagen; Dieser Link entspricht dem |
öffentlich |
|
|
Pfad zur internen Dateiablage dieser Verfügung |
I:\AWN... |
intern |
|
öffentliche Bemerkung zum Objekt |
Das ist eine öffentliche Bemerkung |
öffentlich |
|
interne Bemerkung zum Objekt, die nur für die zuständige Stelle einsehbar ist |
Das ist eine interne Bemerkung |
intern |
Anforderungen |
|||
|
Die Werte müssen eindeutig sein und dürfen nach der Vergabe nicht mehr geändert werden. |
Die Überführung der Daten von der bestehenden Applikation ins neue Datenmodell erfolgt nach der untenstehenden Abbildung:
Attribut | Datenquelle |
---|---|
|
keine |
|
keine |
|
falls vorhanden: <todo> |
|
keine |
|
falls vorhanden: <todo> |
|
keine |
|
Die ersten 10 Zeichen von |
|
|
|
https://oereblex.sz.ch/api/geolinks/ |
|
|
|
|
4.2.2. Klasse Waldfeststellung
Die Klasse Waldfeststellung
enthält die für diese Verfahrensart spezifischen Attribute. Die Klasse erbt zudem alle Attribute der Klasse Verfahren
.
Name | Beschreibung | Beispiel | Freigabe |
---|---|---|---|
|
Gebietsname, in welchem die Waldfeststellung erfolgt; dieser Name ist Bestandteil der schriftlichen Verfügung |
Rütti |
öffentlich |
|
Boolescher Wert, der angibt, ob im Rahmen dieses Verfahren Wald verfügt wird. Es ist möglich, dass im gleichen Verfahren Wald und Nichtwald verfügt wird (siehe Attribut unten). |
ja |
öffentlich |
|
Boolescher Wert, der angibt, ob im Rahmen dieses Verfahren Nichtwald verfügt wird. Es ist möglich, dass im gleichen Verfahren Wald und Nichtwald verfügt wird (siehe Attribut oben). |
ja |
öffentlich |