Verfahren Waldrecht (A241)

Modelldokumentation

Impressum

Erstellung

Erstelldatum

2024-08-06

letzte Änderung

2025-02-05

Themen-Nummer

A241

ID nach kGeoiV

---

Beteiligte

Kuno Epper (Kep), Amt für Geoinformation
Christoph Angst (ChA), Amt für Wald und Natur

Status

  • ✓ Entwurf

  • ❏ bereit für Vernehmlassung

  • ❏ gültig

Koreferat

Version

Datum

Koreferent

Prüfstelle

1.0

2001-01-01

xy

Amt A

referenzierte Dokumente

1. Allgemeines

1.1. rechtliche Grundlagen

Seit dem 1. Juli 2008 ist das Bundesgesetz über Geoinformation (GeoIG, SR 510.62) [1] in Kraft. Am 1. Juli 2012 erfolgte die vollständige Inkraftsetzung des kantonalen Geoinformationsgesetzes (kGeoiG, SRSZ 214.110) [3]. Es hat zum Ziel, verbindliche Vorgaben für die Erfassung, Modellierung und den Austausch von Geodaten festzulegen.

Am 1. Januar 2013 trat die kantonale Verordnung über Geoinformation (kGeoiV, SRSZ 214.111) [4] in Kraft. Sie präzisiert das kGeoiG in fachlicher sowie technischer Hinsicht und führt im Anhang 1 den „Katalog der Geobasisdaten des Bundesrechts mit Zuständigkeit beim Kanton“ und im Anhang 2 den „Katalog der Geobasisdaten des kantonalen Rechts“. Darin werden die Fachstellen definiert, welche für die Ausarbeitung eines Geodatenmodells zuständig sind.

1.2. Zweck des Dokuments

Dieses Dokument beschreibt den Geobasisdatensatz

  • Verfahren Waldrecht.

1.3. Zielgruppen

Dieses Dokument richtet sich an folgende Nutzergruppen:

  • Fachstellen für Modellierung, die den inhaltlichen Rahmen des Themas festlegen,

  • Datenbearbeiterinnen und -bearbeiter, die sich über die Prozesse und Methoden der Datenpflege informieren,

  • Verantwortliche für die Datenpublikation, die die Daten entsprechend der Freigabestufe veröffentlichen und die Transformation in andere Modelle durchführen sowie

  • Endnutzerinnen und Endnutzer, die sich über den Inhalt und die Struktur der Daten informieren möchten.

2. Datentransformation

2.1. Transformation vom Erfassungssystem zum Geodatenmodell

Vor der Überführung der Daten ins neue kantonalen Geodatenmodell wurden die Informationen zu den Waldfeststellungen in verschiedenen Dateien gehalten. Diese waren:

  • Waldfeststellungen.accdb: MS Access-Datenbank mit Angaben zu den Waldfeststellungen, Status und Parzelleninformationen; geometrielos

  • Waldgrenze_Linie.gpkg: Geopackage mit den für die WebGIS-Publikaiton aufbereiteten Geometrien der Waldgrenzen; als Quelle dient die Datei WaldgrenzenKtSZ.gpkg

  • Waldgrenze_Wirkbereich.gpkg: Geopackage mit den für die WebGIS-Publikaiton aufbereiteten Geometrien der Wirkflächen; als Quelle dient die Datei WaldgrenzenKtSZ_Wirkbereich.gpkg

  • WaldgrenzenKtSZ_ersetzt.gpkg: Geopackage mit Waldgrenzen, welche ersetzt wurden

Das kantonale Geodatenmodell umfasst auch die Stockgrenzen. Als Datenquelle dient der im WebGIS publizierte Datensatz

  • Stockgrenze

Diese fünf Datensätze bilden den Input für die Datenübernahme ins kantonale Geodatenmodell.

2.1.1. Details zum Waldfeststellungs-Status

Attributbezeichnung Access-Formular: WFStatus Access-Tabelle: Waldfeststellungen.WF_Status

Wertebereiche

Code Bezeichnung Regel für die Datenübernahme

0

provisorisch, noch nicht verfügt (ÖREB: "laufende Änderung")

Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren weist den Status "eingeleitet" auf. Dadurch wird angezeigt, dass das Verfahren angestossen, jedoch noch nicht abgeschlossen ist.

1

verfügt (ÖREB: "in Kraft")

Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren ist abgeschlossen.

2

ersetzt

Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren wie auch das Aufhebungsverfahren sind abgeschlossen.

3

altrechtlich

Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren ist abgeschlossen. In die Bemerkung wird der Satz "altrechtliche Festsetzung" eingetragen.

4

brieflich

Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren ist abgeschlossen. Briefliche Festlegungen sind Abmachungen zwischen dem Amt und den Betroffenen, in welchen der Waldgrenzverlauf festgehalten wird. Die Daten sind intern und bleiben unveröffentlicht. Daher wird dem brieflichen Waldfeststellungsstaus das Leitverfahren "intern" zugeordnet. Waldgrenzen, die dem internen Leitverfahren zugeordnet sind, bleiben intern und werden nicht veröffentlicht.
Folgende Werte werden ins Bemerkungsfeld eingetragen: Waldfeststellungen.Verfügungsdatum (=Versanddatum des Briefes) und Waldfeststellungen.VerfügungsNr.
Bei internen Verfahren bleibt das Verfügungsdatum leer.

5

verfügt (ausserhalb der Bauzone)

Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren ist abgeschlossen.

9

nicht verfügt

Die Daten werden übernommen. Das Begründungsverfahren ist abgeschlossen und erhält den Status "intern".

Zum Status 3 ("altrechtlich"), sind keine Daten vorhanden. Er bleibt in der oben aufgeführten Zusammenstellung unberücksichtigt. == Modellbeschreibung

Das kantonale Waldrecht beschreibt verschiedene Verfahren. Diese sind unter anderem:

  • Waldfeststellung

  • Rodungsbewilligung

  • Baugesuche

  • Grossveranstaltungen

  • usw.

Das vorliegende Datenmodell wurde dazu erstellt, sämtliche Verfahren des Waldrechts abzubilden. Zum Zeitpunkt der ersten Veröffentlichung ist das Verfahren der Waldfeststellung fertig modelliert. Je nach Interesse des zuständigen Amtes kann das Modell mit weiteren Verfahrensarten ergänzt werden.

2.2. Waldfeststellungsverfahren

Im Rahmen der Waldfeststellung wird die Grenze zwischen Wald und Nicht-Wald bestimmt. Dies erfolgt über eine Verfügung. Im Normalfall wird das Verfahren von der Gemeinde im Rahmen einer Revision eines Nutzungsplanes angestossen (Art. 10 Abs. 2 WaG). Sie meldet dem Amt für Wald und Natur (AWN) den Bedarf neuer Waldfeststellung.

Paragraf 4 des kantonalen Waldgesetzes (kWaG, SRSZ 313.110) enthält die Zusammenstellung aller Verfahren, welche zu einer Waldfeststellung führen. Diese sind:

  • Nutzungsplan- oder Baubewilligungsverfahren

  • Nachweis eines schutzwürdigen Interesses (ausserhalb der Bauzone)

  • kantonale Richtplan (zwecks Verhinderung der Waldzunahhmen ausserhalb der Bauzone)

Dieses Thema führt keine Geodaten. Es enthält einzig die Sachinformation eines Verfahrens. Die Geodaten des Waldfeststellungsverfahrens sind im Thema "Waldfeststellung (A057)" modelliert. Da eine Waldgrenze durch ein Verfahren neu begründet oder aufgehoben wird, ist jede Waldgrenze mit zwei Verfahren verknüpft:

  • eines für die Begründung und

  • eines für die Aufhebung.

Ein Verfahren durchläuft verschiedene Phasen. Sie sind über das Attribut Verfahrensstatus gekennzeichnet. Zu einem bestimmten Verfahrensstatus sind bestimmte Attribute der Klasse Waldfeststellung einzutragen. Wird z.B. ein neues Verfahren gestartet, werden neben den automatisch nachgeführten Attributen (erfasstVon, erfasstAm, geändertVon, geändertAm) auch die Kennung, der Lokalname und die Verfügungsart (verfuegtWald, verfügtNichtwald) eingetragen. Die anderen Attribute hingegen bleiben noch leer. Das Verfahren erhält den Status "eingeleitet". Der Übergang von der Phase "eingeleitet" zur nächsten Phase "in öffentlicher Auflage" wird dadurch gekennzeichnet, dass der Wert für das Attribut Auflagebeginn gesettzt wird (vgl. Abbildung unten).

Verfahren

Sollte das Verfahren abgebrochen werden, kann zu irgendeinem Zeitpunkt der Verfahrensstatus "abgeschlossen ohne Verfügung" gesetzt werden. Dieser Status kennzeichnet, dass das Verfahren nicht mehr am Laufen ist, dass jedoch auch keine Verfügung erlassen wurde und dass das Verfahren damit ein ausergewöhnlihcer Abschluss fand.

3. Diagramme

4. Klassenbeschreibung

4.1. Topic Stammdaten

Das Topic Stammdaten umfasst alle statischen Werte. Darunter fallen z.B. die Aufzählwerte von Listen (INTERLIS-Datentyp «Aufzählung»). Jede Liste wird in einer eigenen Klasse modelliert.

Die Stammdaten werden durch die zuständige Stelle vorgegeben und bei Bedarf durch die Abteilung Geoinformation nachgeführt und . Die Stammdaten werden durch die Abteilung Geoinformation im Internet veröffentlicht.

4.1.1. Klasse Katalogeintrag

Die Klasse Katalogeintrag enthält die allgemeinen, für alle Kataloge gemeinsamen Attribute. Die Klasse selber ist abstrakt: Es gibt keine Objekte Katalogeintrag, sondern nur Objekte von den spezialisierten Klassen.

Name Beschreibung Beispiel Freigabe

OID

technischer Objektidentifikator

ceaa37a9-8614-43fc-9a8b-688f95c30218

öffentlich

Code

Code des Listeneintrages; entspricht in INTERLIS dem Wert der Aufzählung und muss ein gültiger INTERLIS-Name sein (siehe INTERLIS-Referenzhandbuch)

in_Aenderung

öffentlich

Name

Bezeichnung des Katalogeintrages, wie er den Nutzenden angezeigt wird

in Änderung

öffentlich

SortierNr

Reihenfolge des Katalogeintrages in der Auswahlliste

1

öffentlich

Bemerkung

Erläuterung, welche den Katalogeintrag näher beschreibt

Dieser Status wird für alle Objekte verwendet, bei denen aktuell eine Nachführung läuft.

öffentlich

4.1.2. Klasse Verfahrensstatus

Die Klasse Verfahrensstatus ist eine Spezialisierung der abstrakten Klasse Katalogeintrag. Sie enthält keine weiteren Attribute.

4.1.3. Klasse Leitverfahren

Die Klasse Leitverfahren ist eine Spezialisierung der abstrakten Klasse Katalogeintrag. Sie enthält keine weiteren Attribute.

4.1.4. Klasse Ursprung

Die Klasse Ursprung ist eine Spezialisierung der abstrakten Klasse Katalogeintrag. Sie enthält keine weiteren Attribute.

4.1.5. Klasse Gemeinde

Die Klasse Gemeinde ist eine Spezialisierung der abstrakten Klasse Katalogeintrag. Sie enthält keine weiteren Attribute.

4.2. Topic Verfahren

Das Topic Verfahren führt alle Klassen, die für die Modellierung der Verfahren im Waldrecht benötigt werden. Die übergeordneten Verfahren sind:

  • Waldfeststellung

  • Rodung

  • Baugesuch

  • Grossveranstaltungen

  • Forstpolizei

4.2.1. Klasse Verfahren

Die Klasse Verfahren enthält die allgemeinen Attribute, die für sämtliche Verfahren benötigt werden. Die verfahrenspezifischen Attribute sind auf den spezialisierten Klassen modelliert.

Name Beschreibung Beispiel Freigabe

OID

technischer Objektidentifikator

ceaa37a9-8614-43fc-9a8b-688f95c30218

öffentlich

Kennung

fachlicher Objektidentifikator; wird von der Fachperson vergeben

2018-05-16-007

öffentlich

erfasstVon

Loginname der Person, welche den Datensatz erstellt hat (Autor); wird durch das System gesetzt

Musterha

intern

erfasstAm

Datum und Zeit, an dem der Datensatz erstellt wurde; wird durch das System gesetzt

1980-03-21T15:38:12

öffentlich

geaendertVon

Loginname der Person, welche den Datensatz zuletzt geändert hat (Editor); wird durch das System gesetzt

Muelleran

intern

geaendertAm

Datum und Zeit, an dem der Datensatz zuletzt geändert wurde; wird durch das System gesetzt

2024-07-30T08:07:57

öffentlich

Verfuegungsdatum

Datum, an dem die Verfügung erlassen wurde

2018-07-30

öffentlich

Verfuegungsnummer

Nummer, welche eine Verfügung kennzeichnet; im Normalfall gebildet aus Jahr, Monat, Tag und durch einen Punkt getrennte 2-stellige Laufnummer

20230207.01

öffentlich

Verfuegungslink

Verweis auf die Verfügungsunterlagen; Dieser Link entspricht dem Doklink bei den ÖREB-Themen

https://oereblex.sz.ch/api/geolinks/1305

öffentlich

Dokumentablage

Pfad zur internen Dateiablage dieser Verfügung

I:\AWN...

intern

Bemerkung

öffentliche Bemerkung zum Objekt

Das ist eine öffentliche Bemerkung

öffentlich

BemerkungIntern

interne Bemerkung zum Objekt, die nur für die zuständige Stelle einsehbar ist

Das ist eine interne Bemerkung

intern

Anforderungen

Kennung

Die Werte müssen eindeutig sein und dürfen nach der Vergabe nicht mehr geändert werden.

Die Überführung der Daten von der bestehenden Applikation ins neue Datenmodell erfolgt nach der untenstehenden Abbildung:

Attribut Datenquelle

OID

keine
Der Wert wird frisch vergeben

Kennung

keine
Neuvergabe des Wertes nach folendem Muster: 1900-01-01-<3-stellige Laufnummer>
Beispiel: 1900-01-01-057

erfasstVon

falls vorhanden: <todo>
Default-Wert: geoadmin

erfasstAm

keine
Der Wert wird frisch vergeben: 1900-01-01T12:00:00

geaendertVon

falls vorhanden: <todo>
Default-Wert: geoadmin

geaendertAm

keine
Der Wert wird frisch vergeben: 1900-01-01T12:00:00

Verfuegungsdatum

Die ersten 10 Zeichen von Waldfeststellungen.Verfügungsdatum

Verfuegungsnummer

Waldfeststellungen.VerfügungsNr

Verfuegungslink

https://oereblex.sz.ch/api/geolinks/Waldfeststellungen.Geolink_für_ÖREB

Dokumentablage

Waldfeststellungen.AblageOrdner_Server

Bemerkung

Waldfeststellungen.Bemerkungen

4.2.2. Klasse Waldfeststellung

Die Klasse Waldfeststellung enthält die für diese Verfahrensart spezifischen Attribute. Die Klasse erbt zudem alle Attribute der Klasse Verfahren.

Name Beschreibung Beispiel Freigabe

Lokalname

Gebietsname, in welchem die Waldfeststellung erfolgt; dieser Name ist Bestandteil der schriftlichen Verfügung

Rütti

öffentlich

verfuegtWald

Boolescher Wert, der angibt, ob im Rahmen dieses Verfahren Wald verfügt wird. Es ist möglich, dass im gleichen Verfahren Wald und Nichtwald verfügt wird (siehe Attribut unten).

ja

öffentlich

verfuegtNichtwald

Boolescher Wert, der angibt, ob im Rahmen dieses Verfahren Nichtwald verfügt wird. Es ist möglich, dass im gleichen Verfahren Wald und Nichtwald verfügt wird (siehe Attribut oben).

ja

öffentlich